241-235 v. Chr.
Bronze, gegossen
Gew. 67,198 g; Dm. 44,3 mm
Inv. 1921.747.
In Italien wird als Tauschmittel Bronze verwendet. Der Tauschwert entspricht dem Metallwert. Selbst als im dritten Jahrhundert die Bronzestücke mit Bildern versehen werden, bestimmt in Rom das Pfund zu zwölf Unzen das Gewicht. Für den Verkehr mit den griechischen Kolonien werden seit dem dritten Jahrhundert eigene Silbermünzen und Kleinbronzen geprägt. In den Darstellungen auf dem römischen Aes grave (Schwergeld) spiegelt sich auch das tägliche Leben der Agrargesellschaft mit seinen Hauptgöttern. So stehen rechte Hand und Sichel zusammen mit den zwei Weizenkörnern der Vorderseite ganz im Zeichen der Ernte. Das Gewicht des Stückes, ein Viertel Pfund oder drei Unzen, ist beidseits mit drei Kugeln angegeben.
Das aus der Sammlung Bachofens abgebildete Exemplar mag den Religionsforscher besonders bei seinen Studien über die Bedeutung der Hand im Zusammenhang mit der Grabsymbolik angesprochen haben. Die Linke setzt er gleich mit dem weiblichen Prinzip von Mutterschaft und Tod, die seltener dargestellte Rechte dagegen mit dem männlichen von Erkenntnis und Göttlichkeit.
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