Gian Galeazzo Maria Sforza (1476-1494)
bis 1480 unter Vormundschaft seiner Mutter
Bona von Savoyen
Mailand, Doppeldukat
ohne Jahr (1479?)
Gold, geprägt
Gew. 6,963 g; Dm. 23,9 mm
Inv. 1918.1724.
Museum Faesch
Im 13. Jahrhundert werden wieder mit Erfolg Goldmünzen ausgegeben - ab 1252 in Florenz und Genua, ab 1284 in Venedig. Denn bisher hat nicht nur während Jahrhunderten das von König Karl dem Grossen eingeführte Münzsystem der in Pfund-Schilling-Pfennig eingeteilten Silberwährung gegolten, sondern als Geldstück ist fast ausschliesslich der Pfennig geprägt worden.
Da Galeazzo Maria Sforza ermordet wird, übernimmt 1477 seine Witwe die Regentschaft für ihren sechsjährigen Sohn Gian Galeazzo Maria. Auf etlichen Münzen erscheinen ihre Porträts. Dabei ist mit Bona von Savoyen (geb. 1449-gest. 1503) erstmals seit der römischen Kaiserzeit wieder eine Frau auf einer italienischen Münze wiedergegeben; ihr Schwiegervater Francesco Sforza (1450-1466) hat sich als erster Renaissancefürst, dem Muster der Antike folgend, bereits ab 1462 auf den von ihm eingeführten Dukaten darstellen lassen.