, am 20. August 1477
Unsigniert
Giovanni Candida zugeschrieben
Bronze, gegossen
Gew. 32,037 g; Dm. 49,4 mm
Inv. 1905.998.
Amerbach-Kabinett
Der aus dem Königreich Neapel stammende, von 1472 bis 1480 als Sekretär am burgundischen Hof tätige Giovanni Candida (vor 1450 - nach 1504) wirkt zudem als fruchtbarer und einflussreicher Medailleur. Er hat vermutlich die Medaille mit den Porträts Marias von Burgund (1457-1482) und Maximilians von Habsburg-Österreich (1459-1519) anlässlich deren Hochzeit geschaffen. Mit je einem lebensnahen, nach rechts blickenden Brustbild sind die beiden Jugendlichen modelliert: Maximilian trägt über einer Weste einen Mantel, ein Kranz schmückt seinen Kopf mit dem schulterlangen Haar. Im Nacken Marias, deren Haarzöpfchen in einem Knoten zusammengefasst sind, weisen zwei M unter einer Krone auf die Verbindung beider Personen hin. Maximilian überlebt seine erste Gattin um knapp 37 Jahre, die Heirat mit ihr hat ihm beziehungsweise den Habsburgern für Jahrhunderte die burgundischen Niederlande eingebracht. Als Kaiser Maximilian I. stirbt er 1519 und hinterlässt seinem und Marias Enkel Karl V. ein Reich, in dem die Sonne nie untergeht. Sein Herz liegt im Sarg Marias, sein Körper ruht in Wiener Neustadt.
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