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Goldschmiedekunst

Runde Silberplatte mit Wappen: Bernoulli / Falkner

Eckdaten

Groningen (NL), 1699

Jan Dronrijp (? - zw. 1726 und 1729)

Silber, getrieben, graviert

Dm. 30,2 cm (gesamt); B. 2 cm (flacher Rand); H. 1,8 cm; H. 4,5 cm, B. 6 cm (Wappenbild);

Inv. 2002.462.

Beschreibung

Das schlichte, runde Silbertablett wird am äussersten Rand durch ein Hohlperlenband begrenzt. Zwei annähernd quadratische Wappenschilde, die von zwei gekreuzten Palmzweigen gerahmt und von einer Krone überhöht werden, zieren das Zentrum des gering vertieften Plattenbodens. Es sind die Wappen des Basler Gelehrten Johann I Bernoulli (1667 - 1748) und seiner Frau Dorothea Falkner (1673 - 1764). Das Silberplateau ist das Werk des niederländischen Goldschmiedes Jan Dronrijp, der in Groningen, wo er 1689 die Meisterschaft erlangt hatte, tätig war und dessen Initialen als Meistermarke an der Unterseite des Randes erkennbar sind. Ein zweiter Stempel, bestehend aus der Zahl 4 über dem Buchstaben W, bezeugt als Beschaumarke, dass das Goldschmiedewerk in Groningen in den Jahren 1698/99 entstanden ist. Johann I Bernoulli, der nebst dem Medizinstudium, das er 1694 mit dem Doktorat abschloss, durch seinen Bruder Jakob I (1654 - 1705) in Mathematik ausgebildet worden war, folgte 1695 dem Ruf als Professor für Mathematik an die Universität Groningen. Dort wurde er im akademischen Jahr 1699/1700 zum Rektor gewählt. Das wappengeschmückte Tablett erinnert an diese ehrenvolle Funktion. 1705 kehrte Johann I Bernoulli nach Basel zurück und übernahm den durch den Tod seines Bruders Jakob I vakant gewordenen Lehrstuhl für Mathematik an der Universität seiner Heimatstadt.
Die Freiwillige Akademische Gesellschaft erwarb dieses kulturgeschichtlich wichtige Objekt aus Basler Privatbesitz. Sie überlässt es als Depositum dem Historischen Museum Basel, das in seinen Sammlungen verschiedene Portraits von Mitgliedern der Familie Bernoulli besitzt. In diesem Zusammenhang sind diejenigen von Johann I in den Jahren um 1695 und 1725, von Dorothea um 1694 und von Jakob I, im Jahre 1685 entstandenen besonders zu erwähnen. Johann I war seit 1705 wohl der bedeutendste Mathematiker auf dem Kontinent. Er war Mitglied der Akademien in Paris, Berlin, London, Bologna und seit 1725 St. Petersburg. Das Portrait aus dem gleichen Jahr (Inv. Nr. 1991.154.) zeigt ihn nach höfischer Mode gekleidet in der Pose eines barocken Herrschers.

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