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Goldschmiedekunst

Ovale Dose

Eckdaten

Basel, um 1720

Johann Ulrich II. Fechter

Silber getrieben, gegossen, ziseliert, punziert, teilweise vergoldet

H. 7,4, B. 9,3, L. 11,5 cm

Inv. 1991.256.

Beschreibung

Die vergoldete Dose steht auf einem vorspringenden gewellten Rand, der sich am Deckel wiederholt. Die getriebene Wandung ist als Flechtband mit dazwischengesetzten Blüten auf punziertem Grund gestaltet. Den Blickfang bildet das mit Perl- und Godronrand gerahmte silberne Deckelrelief. Es zeigt die Darstellung der "Bewirtung der drei Engel durch Abraham" (Genesis 18). Vorbild war eine Radierung von Matthäus Merian d.Ä. (1593-1650) aus der sog. Merianbibel (1625, Neuauflage 1704). Der Goldschmied verwendete allerdings die um ein Jahrhundert ältere Vorlage sehr frei und modern, eben spätbarock, und gab seiner Neuschöpfung den Charakter einer eleganten Genreszene. In gekonnter Manier brachte er alle Stufen der Relieftechnik zur Anwendung - vom andeutungsweisen Wolkenhimmel in feinster Punzierung bis zu den à jour gearbeiteten Dreiviertelplastiken im Vordergrund. Johann Ulrich II. Fechter zählte zu den bedeutenden Basler Goldschmieden des 18. Jahrhunderts, erreichte jedoch in seinen Werken kaum je die Virtuosität, wie sie aus diesem Relief spricht, so dass sich die Frage nach einer Gemeinschaftsarbeit mit einem anderen Künstler stellt.

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