Basel, um 1430
wohl Heinrich Schwitzer
Silber teilweise vergoldet, getrieben, Email
H. 21,8 cm
Inv. 1894.346.
Der wohlproportionierte Messkelch wartet nicht mit einer Vielzahl aufwendiger Ziertechniken auf, besticht dafür durch seine Schlichtheit und Eleganz. Er besitzt einen achtpassförmigen Fuss mit breitem Rand und hoher, durchbrochener Zarge. Die steil ansteigende Trompe leitet zum achtkantigen Schaft über, der sich zu einem kräftigen Knauf mit emaillierten Rautenzapfen entwickelt. Die glatte Cupa besitzt eher steile Form.
Seine besondere Bedeutung findet der Kelch durch die beiden emaillierten Wappenschildchen, die auf dem Fuss angebracht sind. Das Wappen der von Rotberg (schwarzer Balken auf Gold) und dasjenige des Bistums Basel (roter Baselstab auf Silber) weisen den Kelch als früheren Besitz des Bischofs Arnold von Rotberg aus.
Testamentarisch gelangte das Stück 1458 in den Münsterschatz, wo es die Stelle des Eptinger Kelches einnahm. Es dürfte sich um eine Arbeit des Basler Goldschmieds Heinrich Schwitzer handeln, der weitere Male für Bischof Arnold gearbeitet hatte.