Schweden, um 1980
Glattleder, Polyester, genäht; Eisen, Blech, verchromt; Kunststoff
Inv. 2007.394.
Die Lederjacke ist ein typisches Kleidungsstück aus der Punk-Szene. Die Punk-Bewegung erlebte ihren Durchbruch als Massenphänomen Mitte der 1970er Jahre in England und den USA. Ab 1978 formierten sich auch in der Schweiz entsprechende Gruppierungen. War ursprünglich apolitischer Groll gegen das Establishment und ihre Institutionen die Triebkraft der Szene, erhielt die Bewegung in der Schweiz Anfang der 1980er Jahre eine klare politische Richtung. Bei den Jugendunruhen um autonome Jugendzentren in Zürich, Basel, Bern, Lausanne und anderen Schweizer Städten war die Punk-Szene massgeblich beteiligt. Der Träger der Jacke war ab 1981 an den AJZ-Unruhen in Basel beteiligt. Typische Stilmerkmale dieser Lederjacke sind die spitzen und flachen Nieten, die unüblich platzierten Reissverschlüsse, die Schulterkette sowie die Anstecker. Der abgeschabte linke Ärmel der Jacke ist mit eigenhändigen Beschriftungen versehen.