Basel(?), 19. Jh.
Gold, Brillantsplitter, Email
Dm. 2,4 cm
Inv. 1950.491.
Der Ring hat eine legendäre Geschichte: Er soll auf ein Geschenk des Zaren Alexander I. an eine vornehme Basler Bürgerin zurückgehen. Beim Zusammenbruch seines Reiches wurde Napoleon I. 1813 von den feindlichen Truppen bis an die Grenzen Basels verfolgt, und die Stadt hatte den durchziehenden Offizieren Quartier zu bieten. Zar Alexander I. zog 1814 in den Segerhof, ein Basler Stadtpalais, das 1926 als Wohnmuseum Vorgänger des Hauses zum Kirschgarten wurde. Während seines Aufenthalts entstand eine persönliche Beziehung zu der betagten Hausherrin Dorothea Burckhardt-Merian (1744-1821). Der Überlieferung nach soll er ihr bei seinem Abschied noch im selben Jahr eine rechteckige Brosche verehrt haben, in deren Mitte ein Topas gefasst war. Diese, so nimmt man heute an, wurde in der Folge von den Nachkommen zu verschiedenen Schmuckstücken verarbeitet, unter anderen möglicherweise zu diesem Ring.