Italien/Wien,2. Hälfte 19. Jh.
Stein: Italien
Fassung: Wien
Lavastein in Gold gefasst
L. 4,5, B. 3,5 cm
Inv. 1970.183.
Kameenschmuck, der gewöhnlich aus verschiedenfarbig strukturierten Meeresschnecken-Gehäusen geschnitten wird, ist noch heute ein beliebter Souvenirartikel aus Neapel. Seit 1830 wurden in Paris und London von Italienern Kameen geschnitten und im Hinblick auf die Weltausstellung besonders kostbar gestaltet. Hierzu wurden in der gleichen Hochschnitt-Technik anstatt "Muschel" unter anderem auch Sardonyx, gefärbter Achat, schwarzweisser Onyx, Malachit, Schildpatt, Koralle oder Elfenbein verarbeitet. Weniger bekannt sind die Lava-Kameen aus dem Lavagestein des Vesuvs, die vor allem als Souvenirschmuck in Pompeji und Neapel gehandelt wurden. Gute Qualität zeigen besonders hochgeschnittene Motive der Klassischen Antike, wie hier das detailreich herausgearbeitete Bildnis einer behelmten Göttin oder der lydischen Königin Omphale aus der Heraklessage, mit liegendem Löwen neben dem Helmbusch.