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Goldschmiedekunst

Kaffeekanne

Eckdaten

Basel, um 1730

Goldschmied: Andreas Braun (1697-1787)

Silber, getrieben, gegossen, ziseliert und graviert; Holz

H. 26 cm, Dm. 12,5 cm, L. 17,5 cm

Inv. 2009.721.

Beschreibung

Für das neue Luxusgetränk Kaffee wurde im 18. Jahrhundert, wie auch für den Tee und die heisse Schokolade, ein eigener Kannentypus entwickelt. Die bauchige Form mit lang gestrecktem Hals und hoch ansetzendem Ausguss sollte verhindern, dass der Kaffeesatz mit ausgeschenkt wird. Unter die drei hohen Füsschen konnte ein Spiritusbrenner gestellt werden, um den Kaffee direkt in der Kanne kochen und ohne Wärmeverlust heiss servieren zu können. Die Kaffeekanne des Basler Goldschmiedes Andreas Braun gehört zur Gruppe jener in Basel seit den 1730er Jahren beliebten birnenförmigen Kannen mit dem charakteristischen eingravierten Régence-Dekor. Die feinen Ornamentgravuren auf Kannen dieses Goldschmieds sind immer von höchstem Niveau. Auch wenn meist das gleiche Formvokabular verwendet wurde, hat doch jede Kanne ihren eigenen Dekor. Der originale, geschwärzte Holzgriff zeigt geschnitzte Akanthusblätter und am Ansatz kleine Blüten. Die eleganten ausgerollten Füsschen kennen wir auch von anderen Kannen Andreas Brauns. Der Ankauf dieser Kanne ist eine wichtige Ergänzung für die Sammlung, fehlte doch bisher eine ganz klassische birnförmige Kaffeekanne mit Régence-Gravuren. Die Eigenheiten der beiden anderen birnförmigen Kaffeekannen mit diesem Dekor in der Sammlung treten jetzt im Vergleich deutlicher hervor: Die Kanne von Johann Heinrich Cappaun (Inv. 1924.71.) hat einen orientalisierenden Ausguss, und die Kanne von Johannes Fechter ruht anstelle der drei Füsschen auf einem Standring. Auch im Hinblick auf die beiden anderen Kannen Andreas Brauns ist die Neuerwerbung eine willkommene Ergänzung. Es wird jetzt viel deutlicher, wie abwechslungsreich allein die Kaffeekannen dieses Goldschmiedes sind: Eine weitere Kanne weist eine wellenförmig verlaufende Oberflächengestaltung auf (Inv. 1977.177.), und eine dritte Kanne ist von orientalisierender Kalebassenform (Inv. 1963.52.).

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