England(?), 17. Jh.
Seidenstoff aus Gold- und Silberfäden, Seidenband
H. 9,5, B. 16 cm
Inv. 1969.449.
Die Frage nach dem Wohin mit den Alltagsutensilien der Frau wurde schon im Mittelalter dadurch gelöst, dass sie am Gürtel befestigt bei sich getragen wurden: der Beutel als modisches Accessoire und Behälter für Münzen und andere persönliche Effekten, ferner Schlüssel, eine kleine Schere, und je nach Anlass das Futteral mit dem persönlichen Besteck. Unser Beutel ist aus zwei Hälften eines aus Gold- und Silberfäden in Taftbindung über Leinenkette gewobenen Stoffes gefertigt. Das Muster mit bekröntem Spiegelmonogramm zwischen steigenden Löwen ist mit schwarzbrauner Seide lanciert. Durchzug und Bändchenrüschen sind aus Seidenband, besetzt mit einer Silberlahnspitze aus der Zeit. Zwei Stopper aus Türkenbundposamenten in Goldfaden über Holzkern sind weitere Zierelemente des schmucken Damen- oder Kinderbeutelchens.