Basel, 11. Jahrhundert
Bronze gegossen
Dm. 41 cm
Krone und Kronenplatte nicht ursprünglich, Klöppel fehlt
Inv. 1907.289.
Die Glocke gehört zur Gruppe der berühmten Theophilus-Glocken, weil sie die Eigenschaften des vom Presbyter Theophilus zu Beginn des 12. Jahrhunderts beschriebenen Glockengusses zeigt. Hauptmerkmal sind die drei bei der Schulter angebrachten, dreieckigen "Schallöcher", die nach Theophilus den Nebenton schärfer hervorheben sollten. Experimente belegen aber, dass die Öffnungen den Ton nicht beeinflussen. Die Basler Theophilus-Glocke gehört zu den schönsten ihrer Art und zu den ältesten Glocken überhaupt. Sie stammt aus dem Basler Münster und hing wahrscheinlich im Martinsturm. Es handelt sich vielleicht um das in späteren Jahrhunderten genannte Pfaffenglöcklein, das schon im 18. Jahrhundert "ohne kalleri" (Klöppel) war und 1734 ins Zeughaus oder in den Werkhof gebracht wurde.