Basel, 1757
Johann Friedrich Weitnauer
Bronze gegossen
H. 165, B. 39, T. 39 cm
Inv. 1921.283.
Der im Jahre 1226 vollendete Bau der Basler Rheinbrücke war eine wichtige Voraussetzung für den handelspolitischen Aufstieg der Stadt im Spätmittelalter. Die Bürgerschaft liess dem Bauwerk stets grosse Pflege zukommen. 1457 wurde die hölzerne Brücke auf der Kleinbasler Seite mit sechs Steinpfeilern ausgerüstet. Auf der Grossbasler Seite war das Flussbett zu tief und die Stromgeschwindigkeit zu hoch, um mit der damaligen Technik den Fluss absperren zu können; hier trugen bis ins 20. Jahrhundert sieben Holzstelzen aus Eichenpfählen die Brücke. Dieser Brückenteil musste besonders oft erneuert werden. Der Rammklotz diente zum Einrammen der Pfähle in den Flussgrund. Der Rammklotz trägt die Inschrift IOHANN FRIDRICH / WEITNAVER GOSS / MICH IN BASSEL / ANNO DOMINI MDCCLVII und ist reich mit Blattwerk und Tieren geschmückt. In der Mitte halten zwei Basilisken einen Baselschild. Darunter befindet sich ein Streifen mit Delphin, Eidechse, Frosch und Hirschkäfer, Tiere, die auch auf Kirchenglocken zu finden sind; sie galten schon in vorchristlicher Zeit als zauberabwehrende Schutzmittel. Am Fusse des Klotzes ist vorne ein Storch mit einer Schlange im Schnabel als Symbol Christi zu erkennen.