dat. 1512; Werkstatt des Ivo Strigel, Christoph Zeller und andere Meister, Memmingen
Lindenholz geschnitzt und gefasst, Tafelmalerei
H. 375 cm, B. 567 cm (geöffnet)
Inv. 1887.95.
Über der Predella mit Christus und den zwölf Aposteln zeigt der geöffnete Altarschrein die Statue der Muttergottes zwischen vier vollplastisch und acht in Relief geschnitzten Szenen aus dem Marienleben. Die Rückseite und die Flügelaussenseiten nehmen gemalte Tafeln mit den vier Evangelisten und acht Heiligen ein. Das in seiner originalen Fassung erhaltene spätgotische Altarwerk aus dem Hauptort des Calancatals belegt eindrucksvoll die Bedeutung der südschwäbischen Werkstattgemeinschaft Strigel für den Export grosser Schnitzaltäre in das Alpengebiet bis zur italienischen Sprachgrenze. Entsprechend der Vielteiligkeit des Werks waren mehrere Meister dafür tätig: So gilt die Madonna als überdurchschnittliches Werk des Christoph Zeller, eines Schülers des Hans Herlin. Bereits 1887, als der Altar aus dem Besitz der Kirchgemeinde Sta. Maria für die Mittelalterliche Sammlung Basel erworben wurde, erfuhr er die hohe Einschätzung als ''nach dem Hochaltar im Dom zu Chur das umfangreichste und inhaltlich bedeutendste Altarwerk auf Schweizer Boden''.
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