Bern, nach 1775
Valentin Sonnenschein
nach Johann August Nahl
Terrakottarelief
H. 37,7, B. 25, T. 9 cm
Inv. 1904.619.
Am Vorabend des Ostertages 1751 starb die 28jährige Maria Magdalena Langhans, Gattin des Pfarrers von Hindelbank, neun Monate nach der Hochzeit an der Geburt ihres Kindes, das tot zur Welt kam. Zeuge dieses tragischen Ereignisses um die junge, ihrer Schönheit wegen weitbekannten Frau war der preussische Hofbildhauer Johann August Nahl, der als Gast im Pfarrhaus wohnte. Das Erlebnis fand 1751 seinen künstlerischen Niederschlag in dem berühmt gewordenen Grabmal, in dem Nahl die Auferstehungsverheissung mit der aufbrechenden Grabplatte thematisierte und zu dem Albrecht von Haller die Grabinschrift lieferte. In mehreren Versionen entstanden 20 bis 30 Jahre später Miniaturnachbildungen des Sandsteingrabmals aus Wachs, Terrakotta und aus Bisquitporzellan der Manufakturen Nyon und Niederweiler. Diese Replikate, die bis nach England Verbreitung fanden, kamen nicht nur dem Bedarf der Reisenden nach einem Souvenir entgegen, auch als Trostspender für Hinterbliebene allgemein konnten sie ihren Sinn erfüllen.
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