Freidorf, Muttenz, Basel-Landschaft, 1945
Farblithographie
H. 28,9 cm (mit Rahmen); B. 21 cm
Inv. 2011.227.
Die Ehrenurkunde für den von Herrn Paul Plüss geleisteten Aktivdienst während des Zweiten Weltkriegs stammt aus einer umfangreichen Schenkung von Militaria, die von seiner Tochter ans Museum gemacht wurde.
Als Reaktion auf den Beginn des Zweiten Weltkriegs erfolgte anfangs September 1939 in der Schweiz die Einberufung der ganzen Armee. Bei der allgemeinen Mobilmachung wurden etwa 430'000 Militärdienstpflichtige und 200'000 Hilfsdienstpflichtige aufgeboten. Schon bald wurde klar, dass dieses Aufgebot vor allem aus wirtschaftlichen und logistischen Gründen nicht dauerhaft aufrecht erhalten werden konnte. Mit Ausnahme einer zweiten Generalmobilmachung im Zuge der Offensive Deutschlands gegen Frankreich im Mai 1940 ging man zu einem System der Ablösung einzelner Truppenverbände über. Ein durchschnittlicher Soldat kam zwischen 1939 und 1945 auf ungefähr 800 Tage Aktivdienst.
Nach Ende des Krieges erhielten alle Soldaten, die Aktivdienst geleistet hatten, eine Ehrenurkunde. Darauf ist in einer heroisierenden Darstellung ein stehender Soldat mit einer Maschinenpistole vor einer Bergkulisse und neben einem Grenzstein abgebildet. Es handelt sich dabei um eine Farblithografie von Fritz Traffelet, einem Schweizer Militärmaler. Vermerkt ist auf der Urkunde, unter einem vorgedruckten Text und der Unterschrift von General Guisan, jeweils der Name und die Einheit des Dienstleistenden. Für viele Soldaten der Aktivdienstgeneration ist die Erinnerung an ihre Dienstzeit von grosser Bedeutung. So liess der Vater der Donatorin seine Urkunde rahmen und hängte sie zu Hause an die Wand.
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