Basel, um 1710-1720
Hersteller: Andreas I. Enderlin (1681-1733)
Silber, Messing teilweise vergoldet, Kupfer, Stahl
teilweise gebläut, Glockenbronze, Email, Glas.
Emailmalerei; getrieben, graviert, punziert,
teilweise durchbrochen.
Dm. 60 mm; H. 80 mm (gesamt)
L. 34 mm (Schlüssel)
Inv. 2006.89.
Die frühesten Zeugnisse von Basler Uhrmachern betreffen die Grossuhrmacher. Sie waren in der Zunft zu Schmieden zusammengeschlossen. Nach der Erfindung der tragbaren Kleinuhren kam es in der Mitte des 17. Jahrhunderts zur Trennung zwischen Gross- und Kleinuhrmachern. Die älteste bekannte Basler Kleinuhr schuf Hans Mettler um 1640. Sie kann in der Uhrensammlung im Haus zum Kirschgarten bewundert werden. Eine auch von den Werken her gut fassbare Basler Uhrmacherfamilie sind die Bury. Der Familie gehörten vom 16. bis zum 18. Jahrhundert sieben Schlosser- und Uhrmachermeister an. Im 17. und 18. Jahrhundert zählten neben den Bury die Enderlin zu den bedeutendsten Basler Uhrmachern. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verlor die Uhrmacherei in Basel an Bedeutung. Die neu erworbene Taschenuhr wurde von Andreas Ender- lin (1681-1733) um 1710-1720 geschaffen. Das Gehäuse ist aus Silber, das messingene Uhrwerk teilweise vergoldet. Das Zifferblatt zeigt römische Stunden- und arabische Minutenzahlen. Auf dem Unruhkloben liegt ein schönes, zeitgleiches Genfer Email. Es zeigt das Brustbild einer vornehmen Dame mit einer Blume in der Hand. Die Rückplatine trägt die Signatur «An. Enderlin à Bâle».
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