wahrsch. in Frankreich gebaut, spätes 18. Jh.
Inv. 1940.82.
Der Basler Seidenfabrikant Philipp Burckhardt-Pelletier (1765-1846) benützte diesen soliden Wagen vor allem für Geschäftsreisen nach Nantes, wo er eine Filiale unterhielt. Er hatten den Wagen von seinem Vater, Christoph Burckhardt-Merian (1740-1812) übernommen und im Nachhinein auf den Türen des dunkelblaugrünen Wagenkastens das Monogramm BP (Burckhardt-Pelletier) anbringen lassen.
Der etwas schwer, aber dennoch elegant wirkende Wagen ist aufgrund seiner flachen, leicht geschweiften Unterseite als Pritschka (Briska) zu bezeichnen. Dieser Wagentypus verdrängte seit den 1820er Jahren allmählich die Kalesche. Der in C-Federn hängende Kasten bot Platz für vier Personen. Das Gepäck wurde in der Box unter dem Bock, in dem Dachkoffer oder hinten in einem grossen Koffer untergebracht. Englische Fusstritte liessen sich zum Ein- und Aussteigen durch Zug an einer Kordel von innen doppelt ausklappen. Das vor allem bei längeren Reisen verwendete Vorderverdeck mit den verglasten Seiten- und Frontläden kann abgenommen werden.
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