18. Jh.(?)
Kupfer, verzinkt
L. 17, H. 7, B. 18,3 cm
Inv. 1898.11.
"Krebs-Dorte. Mache einen Krebs-Taig, Streich ihn wohl auf eine Schüssel, mache eine Fülle darein von Kalbs-Preisslein, jungen Hühnern, und was du sonst Gutes hast oder wilt, von Hecht-Lebern, Hühner-Lebern, Schildkrotten und Piscatien, bachs in einer Dortenpfannen, aber nicht zu lang, dass es nicht gar speckicht wird, und gibs warm auf den Tisch" (Kochbuch der Köchin Josepha Hirt, 18. Jahrhundert). Solche "Tortenpfannen" dienten nicht nur zum Backen. Auch in grossbürgerlichen Haushalten wurde sparsam gewirtschaftet und der Resteverwendung waren viele Rezepte gewidmet. So stellte man daraus vor allem im Sommer dekorativ geschichtete und hübsch ausgeformte Fleisch- oder Fisch-"Gallerten" (Sülzen) her. Für feste Süssigkeiten wie Charlotten und Gefrorenes verwendete man Formen mit mehr ornamentalem Dekor.