Herstellungsort unbekannt, vor 1929
Inv. 1942.123.
Bei diesem Rodelschlitten aus Holz handelt es sich um einen sogenannten „Kessler“, in anderen Regionen auch als „Böcklischlitten“ oder „Brettlischlitten“ bezeichnet. Er diente dem winterlichen Vergnügen von Kindern, ähnlich einem Bob heute. An Löchern oder Ringen liess sich ein Zugband befestigen, mit dem der Untersatz den Berg hinaufgezogen wurde. Typisch für solche Schlitten wäre eine Verbindungsstange, an der Schellen befestigt sind, die beim Fahren klingeln – und denen der Schlittentyp den Namen „Kessler“ verdankt. Die Verbindungsstange und die Schellen sind hier nicht mehr vorhanden.
Der Schlitten ist rot lackiert, an den Flanken sind Landschaften erkennbar, auf dem Sitz ein Fliederstrauss. Die Inschrift „Hedwig Weber“ gibt einen Hinweis auf die Besitzerin: Hedwig Weber (1891-1969) lebte in Reigoldswil. Ihr Vater bemalte für sie den Schlitten. Im Jahr 1929 heiratete sie und hiess danach Heiniger. Es ist also anzunehmen, dass der Schlitten in der Zeit kurz nach 1900 in Reigoldswil gebaut oder jedenfalls bemalt wurde.
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