Paris, um 1770
Hubert Robert
Öl auf Leinwand
H. 137, B. 156 cm
Inv. 1950.467.a.
Der gefeierte Landschaftsmaler Hubert Robert (1733-1808) ist mit zwei römischen Ruinenbildem mit pastoraler Staffage vertreten; es sind Beispiele für den Anspruch wohlhabender Basler Familien des Ancien Régime, in der zeitgenössischen Kunst an der geschmacksbestimmenden Metropole Paris zu partizipieren. Die Bilder des an Piranesi geschulten Malers spiegeln das wiedererwachte Interesse an den Bauten der römischen Antike - erinnert sei hier auch an die Römerstadt Augst bei Basel. Die in Roberts Ruinenbildem gesuchten Gegensätze von hinfälliger Architektur und natürlichem Leben enthalten auch den Gedanken der Vergänglichkeit. Die beiden Gemälde wurden beim Künstler für den Seidenbandfabrikanten Achilles Weiss-Ochs für seinen Basler Stadtsitz, den Württembergerhof, bestellt. Vermittler war der Basler Kupferstecher und Kunsthändler Christian von Mechel, der mit Künstlern wie Fragonard, Van Loo und Boucher verkehrte und mit seinem eigenen Werk in Basel die Propagierung des goüt antique förderte.