Basel, vor 1504
Aquarell auf Pergament
H. 34,2, B. 25,9 cm
Inv. 1916.476.
Die Zeichnung dokumentiert ein "Feder" genanntes, zum Tragen am Hut bestimmtes burgundisches Schmuckstück, das um 1460/65 entstanden ist. Sein pfeilförmig angeordneter Besatz besteht aus fünf blassen Rubinen, vier Diamanten, drei grossen und 70 kleinen Perlen. Mit drei anderen Pretiosen aus dem Besitz Karls des Kühnen von Burgund, welche ebenfalls in der Sammlung dokumentiert sind, gehörte es zu den Beutestücken aus der Schlacht von Grandson 1476; allerdings gelangte es nicht wie die allgemeine Beute zunächst nach Luzem, sondern, vor den Verbündeten widerrechtlich verborgen, direkt nach Basel, um dort 28 Jahre versteckt gehalten zu werden. Von 1504 datiert die Verkaufsurkunde, derzufolge die Stadt das "Federlin", das "Gürtelin", die "Drei Brüder" und die "Rose" zur Begleichung von Staatsschulden um 40'200 Gulden an Jakob Fugger in Augsburg veräusserte. Über das anschliessende Schicksal der Kleinodien wird vermutet, dass sie zur Weiterverarbeitung für kaiserliche Schmuckstücke verwendet wurden.
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