Signiert G.L., 1847
Öl auf Leinwand
H. 56, B. 75 cm
Inv. 1934.504.
Die französische Eisenbahnlinie, die bereits 1839 bis St. Louis geführt wurde, nahm ihren Betrieb nach Basel am 15. Juni 1844 auf. Täglich verkehrten fünf Züge zwischen Strassburg, bzw. Colmar und Basel. Die Ansicht illustriert die Anziehungskraft der epochemachenden Neuerung auf die Zeitgenossen, von denen einer berichtet: "Die Basler und Baselbieter profitieren die Eisenbahn häufig, besonders des Sonntags und finden ihre Lust daran." Der Blick von Nordwesten fällt von der Stadtmauer aus auf zwei Eisenbahnzüge und die Halle mit dem Stationsgebäude des Elsässerbahnhofs, dessen Fertigstellung erst 1846/47 den Anlass zu dem Gemälde gab. Wie andernorts waren der Entscheidung, die Bahn bis innerhalb der Stadtmauern zu führen, Redeschlachten im Stadtparlament vorausgegangen, wobei die Befürworter den wirtschaftlichen Nutzen, die Gegner die Gefahr des Sittenverfalls proklamierten.