Basel(?), 1829
Holz, bemalt
H. 44 cm, Fussplatte 21, 25,5 cm
Inv. 1945.63.a.
Ein Kupferstich aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts von Daniel N. Chodowiecki zeigt zwei kleine Mädchen mit einem ähnlichen Feuerherd spielen. Dieser ist auf einen Tisch gestellt. Im Grössenvergleich mit den beigestellten Stühlen und dem Schemel ist der Herd ca. 60 cm hoch, erlaubte also ziemlich freies Hantieren. Es ist dies ein früher Beleg dafür, dass die Küchen als überschaubarer Komplex aus dem Puppenhaus isoliert wurden, hatten sie doch per se genügend grosses Potential als Erziehungsmittel. In der Ausgabe 1803 des Nürnberger Spielwarenkatalogs der Firma Georg Hieronimus Bestelmeier wurden drei verschieden ausgestattete Spielküchen in Holzkisten angeboten, die mit ihrem Sortiment die Gefässe und Geräte der zeitgenössischen Kücheneinrichtungen wie auch die Art des Kochens auf offenem Feuer auf der ungelochten Herdplatte unter dem haubenförmigen Rauchmantel genau widerspiegeln.