Ende des 17. Jahrhunderts
Silber, getrieben und graviert; Bein
L. 16,8 cm
Inv. 1897.292.
Auf zahlreichen Kinderporträts des 17. und des frühen 18. Jahrhunderts halten Kleinkinder eine kostbare Rassel in der Hand oder tragen sie umgehängt. Charakteristisch für die silbernen Rasseln dieser Zeit ist die Kombination von repräsentativem Anspruch, Erheiterung des Kindes und Glauben an die mögliche Abwehr von bösen Einflüssen. Korallen, Halbedelsteine oder Elfenbein dienten zum Daraufbeissen, aber auch zur Darstellung des Wohlstandes einer Familie. Ausserdem glaubte man durch die Verwendung von Tierzähnen, Korallen und anderen Materialien Übel von den Kindern abwehren zu können. Magische Wirkung erhoffte man sich vielleicht auch von den Schellen – ganz sicher aber sollten solche klingenden Elemente das Kind unterhalten.