Die kleine Sonderausstellung begleitet die Generalinventur. Bei der Arbeit in den verschiedenen Depots haben die Inventis immer auch die unterschiedlichen Sammlungsbereiche im Blick, wo es Spannendes zu entdecken gibt. Besonders interessante Objekte stellen wir im «Inventarium» aus und befragen die verantwortlichen Mitarbeiter:innen dazu.
Seit letztem Sommer stehen bei unserem Provenienzforscher die Musikinstrumente an erster Stelle. Insbesondere die Herkunftsforschung zu den Streichinstrumenten verspricht aufschlussreiche Erkenntnisse. Er möchte zum Beispiel herausfinden, wer die Besitzer dieser Geige von Nicolò Gagliano waren, bevor sie letztes Jahr als Geschenk an das Museum übergeben wurde.
Nicht nur die Geige selbst, sondern auch ihr «Zubehör» sind nützliche Quellen für die Provenienzforschung.
Zwei Bögen, Kolophonium, Wirbelseife, Stimmpfeifen, Schulterstütze, Ersatzsaiten, Talk, Gly-Coramin, eine Kaufquittung und ein Zertifikat – all diese Dinge kamen mit der Geige in die Museumssammlung und können auf die Vorbesitzer:innen verweisen, wie uns der Provenienzforscher Renato Moser im Gespräch berichtet.
Als Sammlungserschliessungsprojekt erleichtert die Generalinventur die Provenienzforschung. Wer selbst mal die Inventur durchspielen möchte: Im «Inventory-Game» liegt ein Geigensteg zum selber ausprobieren bereit.
Anne Hasselmann ist Historikerin und Assistenzkuratorin. Im Museum unterstützt sie Ausstellungs- und Sammlungsprojekte. Zuletzt hat sie die kleine Sonderausstellung «Inventarium. Eine Dokumentation der Generalinventur» konzipiert.
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