Grenzach, um 1790
Goldschmied: Georg Friedrich Beurmann (? - 1831)
Silber, geschmiedet; Holz
H. 25,1 cm (grosse Kanne); H. 19,5 cm (kleine Kanne); B. 19,6 cm, Dm. 13,2 cm (grosse Kanne); B. 16,6 cm, Dm. 10,0 cm (kleine Kanne); H. 12,4 cm, Dm. 12,3 cm (Zuckerdose)
Inv. 2010.151.1.-3.
Das dreiteilige Kaffeeservice des Grenzacher Goldschmiedes Beurmann (erstmals erwähnt 1788, gest. 1831) besteht aus einer grossen Kaffeekanne, einer kleineren Kanne (für Milch oder Wasser) und einer Zuckerdose mit Deckel. Alle Objekte sind zeittypisch schlicht und nur mit kleinen, besonders feinen Blumenbouquets bekrönt. Alle Teile sind in gutem Zustand und im Gegensatz zu späteren Arbeiten Beurmanns noch klassische Treibarbeiten. Einer oder beide Holzhenkel wurden passend erneuert.
Das Kaffeeservice stammt ursprünglich aus der Basler Familie Bernoulli. In der Sammlung des HMB befindet sich ein späteres Kaffeeservice desselben Goldschmiedes, dass jedoch schon teilweise aus industriell vorgefertigten Teilen zusammengesetzt ist (Inv. Nr. 2002.464.).
Nur wenige Objekte von Goldschmieden aus den Basel umgebenden Gemeinden Liestal, Grenzach und Lörrach, wo es möglich war, Silberobjekte in einem niedrigeren Feingehalt, d.h. auch etwas günstiger herzustellen, haben sich erhalten. Zudem haben sich mehrteilige Kaffeeservice aus Basler Privatbesitz aus dem 18. Jahrhundert aufgrund der Erbteilungen in Basel fast nie erhalten, insofern ist diese Neuerwerbung eine besonders wichtige Bereicherung der Sammlung Basler Goldschmiedekunst.
Bei der grossen Ausstellung zur Basler Goldschmiedekunst war das Kaffeeservice 1989 in der Barfüsserkirche ausgestellt.