Herstellungsort unbekannt, um 1900
Polster mit Schweinsleder überzogen.
Inv. 1985.266.
Der mittelschwere, elegante Wagen aus der Zeit um 1900 kann zweispännig gefahren werden – vom hohen, mit braunem Schweinsleder gepolsterten Bock aus. Die solide Bauweise mit dem sechsplätzigen Kasten und dessen Sitze, die für Gepäcktransport aufgeklappt werden können, sprechen für den Wagen einer Fuhrhalterei. Im Wagenbuch der ehemaligen Droschkenanstalt Keller ist ein ähnlicher Wagen genannt, der dem Datum nach aber vom Vater von Julius Kölz gebaut worden sein muss.
Die Nabenkapseln verweisen auf "Kölz Basel", auf einem Sitz befestigten Schildchen steht "Jul. Kölz Basel": Es handelt sich um die einzige noch erhaltene und signierte Kutsche des Wagenbauers Kölz. Dies ist erstaunlich, da die Werkstatt (Wallstrasse 13, später Güterstrasse 108) bekannt war. Die Wagnerei Kölz führte auch Auftragsarbeiten für namhafte Kutschenfabrikanten, wie beispielsweise für die Firma Geissberger in Zürich, aus.
Dieser Wagentyp könnte manchen älteren Baslern noch bekannt sein. Die Bezeichnung „Break“ stammt eigentlich vom englischen „breaking a horse to harness“, also „ein Pferd einfahren“. Dafür wurden schwere Wagen mit hohem Bock, der dem Kutscher eine gewisse Sicherheit vor schlagenden Pferden bot, eingesetzt. Dieser Break ist eine elegante Weiterentwicklung dieser Einfahrwagen und kann nach dem korrekten Fachausdruck auch Wagonette genannt werden. Die aufgemalten Scheinjalousien am elegant geschweiften Bock geben ihm auch eine herrschaftlich-sportliche Note.
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