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Handwerk und Gewerbe

Gedenktafel der Vorstadtgesellschaft zum Rupf

Cartel

Herstellungsort unbekannt, 1867 datiert

Öl auf Holz

Inv. 1973.117.

Description

Die Aeschenvorstadt, heute weitgehend eine unbewohnte Bürogebäude-Landschaft, war während Jahrhunderten ein Mittelschichten-Quartier. An der wichtigen Ausfallstrasse zur Basler Landschaft und zu den Hauensteinpässen befanden sich viele verkehrsverwandte Handwerksbetriebe wie Hufschmieden, Sattlereien, Wagnereien und Wirtschaften.
Wie die anderen Basler Vorstadtgesellschaften war auch die Vorstadtgesellschaft zum Rupf eine Art Bewohnervereinigung. Mit einer gewissen Autonomie sorgte sie für Ruhe, Sicherheit und Sauberkeit im Quartier. Sie erfüllte strassen- und feuerpolizeiliche Aufgaben, schlichtete Raufhändel und organisierte den Weidgang auf der Allmend. Zu ihren Aufgaben gehörten die Feuerschau, d.h. die Kontrolle der Öfen und Kamine, die Organisation der Wache und die Verantwortung für die Sauberkeit der Brunnen und Gassen.
Die Gesellschaft förderte die Geselligkeit. Im Mittelpunkt stand das Gesellschaftshaus in der Aeschenvorstadt 11, seit dem Jahre 1507 im Besitz der Gesellschaft. Die Gesellschaftsstube war Treffpunkt der Vorstadtbewohner, zugleich auch Sitzungszimmer des Vorstandes. Vorstadtbewohner konnten das Gebäude für private Anlässe mieten. Im Jahre 1866 wurde das Haus, das in desolatem Zustand war, abgebrochen und durch einen Neubau mit Gesellschaftssaal und Spritzenhaus im Hof durch Architekt D. Sprüngli ersetzt. Die Gedenktafel erinnert an diesen Neubau, der zwischen März 1866 und März 1867 errichtet wurde. Links sind die Namen der Vorstandsmitglieder, rechts die Namen der Mitglieder des grossen Stadtrates, die im Aeschenquartier wohnten, aufgeführt. In der Mitte erscheint nicht etwa das Wappen der Gesellschaft, sondern das Ehrenzeichen, Wilhelm Tell mit Sohn Walterli. Der Schweizer Freiheitsheld stand bei der Vorstadtgesellschaft zum Rupf während Jahrhunderten in hohen Ehren. Bei Umzügen zogen zwei Einwohner des Quartiers als Wilhelm Tell und Sohn Walterli verkleidet mit. Die Gesellschaft stellte die Kostüme zur Verfügung. Im Jahre 1763 setzte sich die Gesellschaft mit dem Tellbrunnen im Rappengässlein ein Denkmal; er musste 1953 der Strassenverbreiterung weichen.

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