Puppen bestanden im 19. Jahrhundert meist aus mehreren Materialien, einem Körper aus Leder, Stoff oder Papiermaché und einem Kopf aus Materialien wie Wachs, Porzellan, Papiermaché oder Stoff. Besonders im Gesicht sollte der Eindruck von zarter Haut erzeugt werden. Wachs war dafür sehr geeignet, aber auch sehr empfindlich. Porzellan war teuer und bruchgefährdet, erreichte aber besonders bei Köpfen aus Biskuitporzellan die Illusion von menschlicher Haut. Die kostbaren Wachs- und Porzellankopfpuppen waren meist als elegante Modepuppen gedacht und gekleidet. Im frühen 20. Jahrhundert kamen zum Spielen und Schmusen besser geeignete weiche Puppen aus Stoff und Filz auf den Markt, die in Ausdruck und Proportionen wirklichen Kindern ähnelten.