Das Bauen von Türmen, Häusern und Städten ist ein elementares Spielen, das selbst in der freien Natur, mit Sand, Ästen und Steinen ausgeübt werden kann. Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts kennt man eigens hergestellte Baukästen, meist mit hölzernen Elementen: Quader, Würfel, Säulen und andere architektonische Formen.
Der Pädagoge Friedrich Fröbel entwickelte um 1837/38 Baukästen mit einfachen Bestandteilen, die das elementare Verständnis der Kinder für Formen und Verhältnisse fördern sollten. Der grosse Durchbruch kam mit der Einführung und geschickten Vermarktung von Steinbaukästen, die ab 1880 in kaum einem bürgerlichen Kinderzimmer fehlten. Mit solchen Baukästen konnten entweder vorhandene Vorlagen nachgebaut oder eigene Architekturen verwirklicht werden.