Bei vielen Spielen setzten die Hersteller die Faszination bekannter Städtenamen und –ansichten ein. Die geografische Position der Orte zueinander wurde oft kaum beachtet oder als Spielinhalt genutzt. So war das Lernziel beim Geographie-Lotto (links), den Namen der Stadt und das charakteristische Stadtbild kennenzulernen. Im Gegensatz dazu gab es aber auch Spiele wie Puzzles, bei denen die geographische Lage der Städte und Länder der entscheidende Spielinhalt war.

links:
«Geographisches Gesellschaft-Spiel» (Geographie-Lotto)
Deutschland oder Schweiz, 2. Viertel 19. Jh.
Kreidelithographie, koloriert
Geschenk L. Hermann-Rognon, Arlesheim
Inv. 1973.199.
in der Mitte:
Gesellschaftsspiel «Der Entsprungene»
wohl Frankfurt a. M., 2. Viertel 19. Jh.
Radierung, koloriert; auf Karton aufgezogen, Kartonschuber
Geschenk der Erben von C. Ryhiner, Basel
Inv. 1902.28.b.
Beim Spiel «Der Entsprungene» sind die Stadtansichten der dekorative Hintergrund für ein recht simples Verfolgungsspiel. Wirkliche Distanzen spielen keine Rolle; von Frankfurt nach Mainz ist es ebenso ein einziger Spielzug wie von Madrid nach Dresden.

rechts:
Geographisches Puzzle (138 Teile): Europakarte
Weimar, Geographisches Institut, um 1860/70
Stahlstich, koloriert, auf Buchenholz aufgezogen
Legat Julie Hermine Kiku Merian, Basel
Inv. 1972.225.

Bei dem grossformatigen Puzzle dient eine Landkarte des renommierten Geographischen Instituts in Weimar als Grundlage. Die Trennkanten der einzelnen Puzzlesteine verlaufen teilweise entlang der Ländergrenzen, so dass sich beim Spielen auch die Form der Länder einprägte.