Objekt 25

Zehnzölliger Spiegelsextant

Die Bezeichnung Sextant rührt von der Einteilung der Messskala her: ein Sechstel eines Vollkreises, also 60°. Bei einem Spiegelsextanten ist der Messbereich aufgrund der Spiegelung doppelt so gross, womit Winkel bis 120° messbar sind. Der Spiegelsextant besteht aus einem fixen Horizontspiegel und einem Indexspiegel, der im Mittelpunkt des drehbaren Zeigerarmes (Alhidade) angebracht ist. Zur Höhenbestimmung wird das gespiegelte Bild des Objekts mit dem direkten Bild des Horizonts in Übereinstimmung gebracht. Die dafür nötige Verschiebung des Zeigerarmes lässt sich an der Messskala ablesen und entspricht der Höhe des Objektes über dem Horizont. Für die Beobachtung der Sonne können Sonnenfilter in die Strahlengänge eingesetzt werden. Mit einem Sextanten wurden in der Astronomie unter anderem Höhenmessungen für anschliessende Positionsbestimmungen vorgenommen. Der österreichisch-deutsche Astronom Franz Xaver von Zach (1754–1832), Leiter der Sternwarte in Gotha, weilte 1805 in Basel und bestimmte mit Hilfe des Troughton‘schen Sextanten u.a. die geographische Breite Basels.

Objektbeschreibung

Hersteller: Edward Troughton (1753–1835)London, um 1800Messing, graviert, Silber (Limbus), Spiegel, mit zugehörigem Kästchen aus Mahagoniholz zum Aufbewahren des InstrumentsSignatur: Troughton London Kauf 1805 durch den Mathematik-Professor Daniel Huber bei Franz Xaver Freiherr von Zach, Leiter der Sternwarte in GothaDepositum Astronomisch-Meteorologische Anstalt der Universität Basel, Phys. 6.Inv. 1960.21.

 
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