Konstanz, 1660
Wolfgang Spengler
H. 45, B. 42 cm
Inv. 1877.9.
Das mehrfach zerbrochene, von Notbleiruten durchzogene Wappenbild, eine 1660 datierte und signierte Arbeit des Konstanzer Glasmalers Wolfgang Spengler, hält die Erinnerung an den Basler Fürstbischof Johann Konrad von Roggenbach (1656-1693) wach. Die Amtszeit des in seinem politischen und gegenreformatorischen Wirken tatkräftigen Roggenbach bedeutete für das Bistum eine Zeit des Friedens und des Wiederaufbaus nach den Verwüstungen des Dreissigjährigen Krieges. Nebst verschiedener Klostergründungen in der bischöflichen Residenzstadt Pruntrut weihte Roggenbach 1681 in Arlesheim - wohin das Domkapitel aus dem Exil in Freiburg i. Br. 1678 zurückgekehrt war - die neue, von ihm finanzierte Kathedralkirche seiner Diözese. Als Stadtpatronin Basels überhöht die Strahlenmadonna die barocke, mit Inful, Schwert und Bischofsstab geschmückte Wappenkartusche. Als Identifikationsfiguren Roggenbachs flankieren der Stifter des Basler Münsters, Kaiser Heinrich II. und der hl. Pantalus, legendärer Bischof und Bistumspatron von Basel, das Wappenschild.