Basel, 1520
H. 61,5, B. 53 cm
Inv. 1935.479.
Die Wappenscheibe des Georg von Massmünster ist das einzig erhaltene Glasgemälde jener vierteiligen, nach Entwürfen von Hans Holbein d.J. ausgeführten Scheibenserie, die vermutlich 1520 in das neu errichtete Refektorium des Basler Dominikanerinnenklosters St. Maria Magdalena an den Steinen gestiftet wurde. Eine weiträumige Architekturkulisse im Stil der Renaissance überfängt das Stifterwappen. Die Architekturelemente werden von tanzenden und musizierenden Putten bevölkert, der Lunettenfries unter dem kassettierten Tonnengewölbe zeigt einen Triumphzug. Der von Mitra und zwei Abtstäben überhöhte, viergeteilte Schild zeigt nebst dem Wappen der Familie von Massmünster den steigenden Hund des oberelsässischen Stiftes Murbach sowie im Herzschild die Segenshand der Abtei Lure, da Georg von Massmünster seit 1513 beiden Klöstern als Abt vorstand.