Basel, um 1500
H. 47, B. 32 cm
Inv. 1947.17.
Das gut erhaltene Glasgemälde zeigt vor hellem, damasziertem Hintergrund und filigranem Akanthusblattbogen das Wappen des alten oberrheinischen Dynastengeschlechts der Thierstein. Die Helmzier des Pfeffinger Familienzweiges, ein weiblicher Rumpf mit Krone und rosenbestecktem Hirschstangenpaar, überhöht das Wappenschild mit roter Hirschkuh auf einem Dreiberg. Unter Graf Oswald I. von Thierstein, der als österreichischer Landvogt im Elsass, im Sundgau und im Breisgau das Amt eines kaiserlichen Rats bekleidete, erreichte das mächtige Freiherrengeschlecht einen letzten Höhepunkt. 1480 verlegte Oswald I. den Stammsitz von Pfeffingen auf die von Kaiser Friedrich III. als Reichslehen erhaltene Hohkönigsburg. Mit dem Tod seines Sohnes Heinrich, des mutmasslichen Stifters unserer Wappenscheibe, starb das Geschlecht im Jahre 1519 aus. Seine Besitztümer wurden zwischen den Städten Basel, Solothurn und dem Bischof von Basel aufgeteilt.
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