Basel, um 1700
Eichenholz, bemalt
H. 206, B. 97 cm
Inv. 1919.61.
Figürlich oder ornamental bemalte Zimmerdecken und Wandtäfer gehörten seit der Mitte des 17. Jahrhunderts zur zeitgemässen Ausstattung zahlreicher Bürgerhäuser in Basel. Aus dem Haus zum Lautengarten der Familie Sarasin an der Malzgasse stammt das beidseitig bemalte Türblatt. Während die Rückseite einen Küfer mit Hammer und Weinglas unter einer Bogenarchitektur zeigt, ist auf der Vorderseite ein zwischen Pflanzen stehender Gärtner mit Weinglas und Gertel dargestellt. Auf die Vorliebe der Zeit für exotische Gewächse weist - wie schon im bekannten, 1584 datierten Ganzfigurenbildnis des Basler Stadtarztes Felix Platter von Hans Bock d.Ä. - ein im Kübel gehaltenes Pomeranzenbäumchen hin. Die Tür schmückte wohl einst die Trinkstube des urkundlich bezeugten Rebhäuschens im Garten oder sie markierte den Zugang zum Weinkeller bzw. zur Trotte des Hauses.
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