Winterthur, Ende 17. Jh.
Fayence, Scharffeuermalerei
H. 27,5, B. 22, T. 22,7 cm
lnv. 1923.42.
Die Winterthurer Keramikmanufakturen, in denen von ca. 1550 bis um 1730 Geschirr- und Ofenkeramik hergestellt wurde, waren berühmt für ihre prunkvollen Turmöfen zur Ausstattung repräsentativer Innenräume der Ostschweiz. Ofenmodelle dienten zur Illustration des Angebots oder als dreidimensionaler Entwurf eines auszuführenden Ofens. Aus der Winterthurer Manufaktur sind indes auch Modelle bekannt, die zugleich als Behälter für Tinte und Streusand dienen: Eines, 1641 datiert, befindet sich im Schweizerischen Landesmuseum Zürich, das andere, hier abgebildete, vertritt einen späteren Typus mit Blüten, Früchtegehängen, allegorischen Figuren und Genrebildern. Auf zwei seiner Lisenenkacheln wird mit entsprechenden Illustrationen humorvoll auf die Verwendung hingewiesen: "Vor Mittag will / geistlich sein. / Nach Mittag gehn / sy zum Wein" und "Trinken macht offt / dass man schreiben / und / studieren / lasset bleiben".
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