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Schweizerdolch der Basler Bundesfeier 1901, aus der kleinen Serie

Eckdaten

Basel, 1901

Hersteller: Weyersberg Kirschbaum & Co

Messing gegossen, Stahl geschmiedet und geätzt, Leder,

Textil, Holz, Bein.

L. 37,4 cm (Gesamtlänge); L. 33,9 cm (Dolch)

L. 25,5 cm (Scheide); L. 7,2 cm (Parierbalken)

B. 4,8 cm (Klingenwurzel)

Gewicht 653,2 g (Gesamtgewicht)

Gewicht 341,2 g (Dolch); Gewicht 312,0 g (Scheide)

Inv. 2006.313.

Beschreibung

Für das Basler Bundesjubiläum 1901 wurde eine grosse Serie Schweizerdolche mit vier unterschiedlichen Scheiden hergestellt. Das Museum konnte im Berichtsjahr zwei noch fehlende Exemplare erwerben und besitzt nun die komplette Serie. Äusserst selten sind die Prunkdolche der kleinen Serie, die in geringer Stückzahl (etwa 12 Exemplare) für die Ratsherren des Fesspiels angefertigt wurden. Es ist anzunehmen, dass diese Dolche bei den Spielern verblieben. Nur selten taucht ein Exemplar im Handel auf. Im Berichtsjahr kam das Museum nach über 100 Jahren endlich in den Besitz eines Exemplars dieses Prunkdolches. Die Scheide zeigt beidseitig - ungewöhnlich für einen Schweizerdolch - Szenen antiker Helden, vorwiegend Taten des Herakles. Parier- und Knaufbalken, Scheide sowie Ortstück sind Messinggüsse.

Für alle diese genannten Teile hatte man 1901 Goldschmiedemodelle des 16. Jahrhunderts aus dem Historischen Museum verwendet. Man legte damals grossen Wert auf historisch getreue Nachahmung der darzustellenden Epoche. Die Kostüme, Waffen, Fahnen und Requisiten des Festspiels von 1901 waren nach Anweisungen von Prof. Dr. Albert Burckhardt-Finsler (1854-1911) und Dr. Paul Ganz (1872-1954) angefertigt worden. Der Historiker und Jurist Burckhardt-Finsler war von 1883 bis 1902 Konservator (Direktor) des Historischen Museums und von 1902 bis 1910 Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt. Als Vorsteher des Erziehungsdepartements schuf er die gesetzlichen Grundlagen für die Zulassung der Frauen zur Universität.

Burckhardt-Finsler war erster Obmann der schweizerischen Vereinigung für Heimatschutz. Der Kunsthis-toriker Ganz arbeitete von 1900 bis 1901 als Assistent am Historischen Museum. Danach war er von 1902 bis 1919 Konservator (Direktor) der Öffentlichen Kunstsammlung Basel. 1929 wurde er an der Universität Basel Ordinarius für Kunstgeschichte. Ganz war unter anderem an der Gründung des Archivs für schweizerische Kunstgeschichte, der Schweizerischen Heraldischen Gesellschaft und des Schweizeri-schen Heimatschutzes mitbeteiligt.

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