Württemberg, 18. Jh., Untergestell frühes 19. Jh.
Inv. 1895.38.
Unter den Figurenschlitten waren im 18. Jahrhundert Tierschlitten besonders beliebt. Dieses Exemplar vereinigt gerade zwei verschiedene Tiere in einem Schlitten: Die vorne platzierte Dame sass seitlich in einem Schwan, während der Kutscher rittlings auf dem Leib eines Jagdhundes hockte. Die bunt bemalten Figuren wachsen aus dem Rumpf, der in Rokokomanier verziert ist. In der rückseitigen Rocaille des Schwans findet sich eine Chinoiserie, zwei Figuren in einem chinesischen Tempel, wie sie in dieser Zeit Mode waren. Das Untergestell ist wohl aus einer späteren Zeit als die Tiere, aber von höchster Qualität. Dies wird an den beiden Fischen vorne am Spritzbrett deutlich. Bei der grossen Kiste an der Seite des Schwanes, die den Füssen Schutz vor Schnee und Matsch bieten sollte, handelt es sich um eine noch spätere Ergänzung.