Homburg, Läufelfingen BL, 18. Jh.
Holz, Eisen
H. 189 cm, L. 222 cm, B. 95 cm
Inv. 1896.36.
Der Schlitten stammt ursprünglich aus dem Schloss Homburg bei Läufelfingen im Oberbaselbiet, das von 1400 bis zur Revolution 1798 der Sitz der Basler Landvögte war.
Eine grosse, bunt bemalte Figur der Göttin Pallas-Athene mit Speer und Schild, ein Motiv aus der antiken Götterwelt, schmückt den Schlitten. Die Figur und der Schlitten stammen aus dem frühen 18. Jahrhundert. Allerdings lässt die flache, runde Standfläche der Figur vermuten, dass sie ursprünglich nicht als Schlittenfigur gedacht war. Möglich wäre eine frühere Verwendung als Hauszeichen, Brunnenfigur oder Dekoration einer Bibliothek, für welche Pallas-Athene als Göttin der Wissenschaft gerne verwendet wurde. Der gute Zustand der Figur deutet auf einen witterungsgeschützten Standplatz hin. Vermutlich wurde die Figur der Pallas-Athene erst am Ende des 18. Jahrhunderts auf den einfachen Schlitten montiert. Die grobe Holzkiste für die Füsse ist eine Zutat des 19. Jahrhunderts.
Der Schlitten mit der seitlich ausgerichteten Längsbank mit zwei Sitzen wurde einspännig gefahren. Ursprünglich wurde eine einfache Beschirrung ohne Zugstrangen und Hintergeschirr verwendet.
Später kamen Zugstrangen hinzu, für welche der Schlitten im Nachhinein mit einem Ortscheit (Wögli, Klöbli) ausgerüstet wurde.
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