Schweiz(?), 1. Hälfte 17. Jh.
Unsigniert
Umfang 48 Tasten (C-c3, ohne Cis)
drei Register: 8' Regal (Rekonstruktion),
4' gedackt, Octave 2'
alle Pfeifen Holz
Stimmton a1=466 Hz
Stimmung stark gemässigt mitteltönig
Tischplatte mit ornamental angeordnetem
Nussbaum-, Wurzelahorn- und Eichenholzfurnier
Gehäuse H. 98,4, B. 158,5, T. 114,7 cm
Stichmass (F-e2) 50,2 cm
Inv. 1870.886.
Die Pfeifen liegen im Gehäuse hinter der Klaviatur. Oberhalb der Tasten und seitlich am Instrument sind Messingleisten mit durchbrochenem Rankenwerk und Gravuren angebracht, vorne mit einer bisher nicht gedeuteten Inschrift D.B. / BA, / 1505. Die beiden in den Boden des Tisches eingearbeiteten horizontalen Keilbälge sind von hinten durch einen Kalkanten zu bedienen. Der Wind wird durch die vorderen Tischbeine zu den Pfeifen geführt. Das Instrument wurde in der reformierten Basler Kirchgemeinde St. Leonhard bis 1858 in der Winterkapelle der Leonhardskirche gebraucht. Nachdem es durch ein Harmonium ersetzt worden war, kam es 1862 in die Mittelalterliche Sammlung und bildet zusammen mit einer Trommel den Ursprung der Musikinstrumenten-Sammlung.