Zürich/Schooren, um 1773
Z-Marke mit 2 Punkten unterglasurblau
Ritzzeichen
Porzellan, Aufglasur- und Goldmalerei
H. 14 cm
Inv. 1894.269.
Die seit den Schriften des Philosophen Jean-Jacques Rousseau (Genf 1712-1778 Ermenonville) in höfischen Kreisen aufgekommene Mode, sich den Tugenden des "unschuldigen Landlebens" hinzugeben, nahm oft eigenartige Formen an. Solche Schäferspiele spiegeln sich auch in der Welt der Porzellanfiguren wieder. Die kleine Zürcherin mit Gesangbuch ist eine besonders liebliche Variante der höfischdeutschen Schäfergruppen und gleichzeitig ein kostümgeschichtliches Dokument. Trotz der Staffierung mit Gold, Purpur und hellem Eisenrot bleibt die leichte Sommerkleidung bescheiden. Die kleine gelbe Kopfbedeckung ist wohl ein sogenanntes "Schwefelhütchen", ein zu einigen Schweizer Trachten gehöriger Hut aus Strohgeflecht mit einem Überzug aus einer mit Schwefel gelb gefärbten Masse.
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