Basel(?), um 1521/22
Seiden? und Goldstickerei auf Leinwand
H. 125,5, B. 54 cm
Inv. 1917.684.
Amerbach-Kabinett
Das in feiner Nadelmalerei gestickte Kreuz soll aus dem Amerbach-Kabinett stammen. Es könnte sich um das im Inventar G von 1662 erwähnte «Crucifix mit Gold gestikht» oder um dasjenige «von einem goldin Stuck» auf einer Kasel aus blauem Samt handeln, die Ritter Hans Kilchmann, ein enger Freund der Amerbachs, der Kartause St. Theodor in Basel gestiftet hatte. Es verkörpert den Typus «Christus am Astkreuz». Das lateinische Kreuz mit Aststümpfen verweist auf den Lebensbaum und ist ein Symbol der Unsterblichkeit. Die Nadelmalerei mit Farbschattierungen durch ineinandergreifende gelbe, rote und hellblaue Seidengarne sowie der dichte Belag mit applizierten Goldfäden sind typisch für liturgische Stickereien der Spätgotik und der Renaissance.
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