Italien (?), nach 1582
Messing, graviert
Dm. 16,4 cm
Dicke 0,6 cm
Inv. 1892.28.
Diesem vielseitig einsetzbaren Instrument mittelalterlicher Astronomie liegt die Projektion der Fixsternensphäre auf eine Fläche, hier als eine hängende Scheibe, zugrunde. Die frühesten erhaltenen Astrolabien sind um die Mitte des 10. Jahrhunderts in Persien entstanden, die ersten europäischen im 13./14. Jahrhundert. Das Instrument besteht aus einer runden Scheibe "mater" mit erhöhtem Rand "limbus" als Rahmen für die einzufügenden Tafeln "tabulae" mit auf die Polhöhe bezogenen und auf das Koordinatenkreuz Mittagslinie-Horizont abgestimmten Linien. Darüber liegen die "Rete" (Netz, Spinne) mit Tierkreis und 23 Sternzeigern (13 äussere, 10 innere) in Flämmchenform sowie der Zeiger "index". Auf der Rückseite findet sich ein Lineal mit zwei aufrechten Visieren "Alhidade", um astrologische Berechnungen anzustellen. Die Angaben können anhand der Monate und deren Anzahl Tage, der Tierkreiseinteilung, einer 30°-Einteilung und eines Schattenquadrats abgelesen werden.
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