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Städtische Repräsentation 16. bis 19. Jahrhundert

Städte mit sozialer und politischer Reputation pflegten weltliche wie kirchliche Zeremonien durch besondere Musik auf spezifischen Instrumenten zu unterstützen.

Basel besitzt wichtigste Zeugnisse dieser städtischen Repräsentation: Zum einen zwei Standestrompeten des Basler Instrumentenmachers Jacob Steiger von 1578 - sie sind zugleich die ältesten erhaltenen bügelförmigen Trompeten, zum andern die ältesten datierten Trommeln von 1571 und 1575. Oder jene Trommel, auf der sich der Stadttambour bzw. der städtische Ausrufer Jakob Beck im Jahre 1870 bei der Verkündung der Generalmobilmachung selbst begleitet hatte.

Den einzelnen Handlungsabläufen bei den städtischen Zeremonien waren oft eigene Musikstücke zugeordnet so wie auch beim "Vogel Gryff": Der "Vogel Gryff" ist der Ehrentag der drei Kleinbaseler Ehrengesellschaften Zum Greifen, Zum Rebhaus und Zur Hären. Er findet ausschliesslich im kleineren Stadtteil rechts des Rheins im Januar statt. Die drei Ehrenzeichen, "Vogel Gryff", "Leu" und "Wild Maa", tanzen vor ihren Meistern und weiteren Kleinbasler Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sowie in den Strassen und Gassen bis spät in die Nacht.

Musikbeispiele zum "Vogel Gryff":

"Tanz des Vogel Gryff" // gespielt auf einer Basler Trommel // P/C 1996; claves CD 50-9621
"Tanz des Leu"// gespielt auf einer Basler Trommel // P/C 1996; claves CD 50-9621
"Tanz des Wilde Maa" // gespielt auf einer Basler Trommel // P/C 1996; claves CD 50-9621
 
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