Objekt 3

Quodlibet

Der Begriff des «Quodlibets» wird häuft mit jenem des «Trompe-l’oeil» gleichgesetzt. Letzterer bezeichnet eine illusionistische Malerei, die mittels perspektivischer Darstellung Dreidimensionalität vortäuscht. Der Begriff des Quodlibets ist dahingehend spezifischer, als dass er Bilder bezeichnet, die eine Häufung ungeordneter Kleinigkeiten zeigen. Ein bekanntes Quodlibet-Motiv sind täuschend echt aussehende Schriftstücke. Quodlibets geben oft auch naturgetreu dargestellte Gegenstände wieder, die zum Beispiel an einer Holzwand hängen. So auch beim vorliegenden Exemplar, auf dem ein Ausschnitt eines Wandtäfers zu sehen ist, an dem neben einem Kalender in geschnitztem Holzrahmen, versiegelten Briefen und gefalteten Papieren auch ein damals verbreiteter Schreibkalender aufgehängt ist, der nach seinem Herausgeber Jakob Rosius (1598-1676) auch als «Rosiuskalender» bekannt war.

Objektbeschreibung

Maler: Johann Rudolf Loutherburg (1652–1727), Sign: «Johann Rudolph Luterburg Basiliensis pinxit»Basel, 1716Öl auf HolzInv. 1935.20.

 
Darstellung: Dunkle AnsichtHelle Ansicht
Schriftgrösse: AA+A++