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Textilkunst

Textilwaren-Katalog der Basler Missions-Handlungs-Gesellschaft

Cartel

Stuttgart, Anfang 20. Jh.

Farblithografi e, Buchdruck, Papier

H. 22,8–24,6 cm, B. 14,8–17,3 cm

Inv. 2009.189.

Stoffmuster der «Basel Mission Weaving Establishment»

Indien, Ende 19. Jh.,

Inv. 2005.250.

Description

Tischtücher, Servietten und andere Formen von Haushaltswäsche in Leinen und Baumwolle konnten mit Hilfe der Kataloge und Materialproben der Basler Missions- Handlungs-Gesellschaft bezogen werden. Das Erscheinungsbild der nach Ablauf einiger Monate gelieferten Erzeugnisse war gänzlich europäisch: Die Formen orientierten sich an den Bedürfnissen der Besteller, und die Monogramme waren je nach Wunsch im Stil des Historismus oder Jugendstils.
Die kulturelle Prägung der Stickerinnen und Sticker und der Ort der Herstellung schlugen sich nicht nieder; man konnte die in Indien gefertigte Ware kaum von europäischer unterscheiden.
Gegründet 1859 ursprünglich zur Versorgung der Missionsstationen mit europäischen Waren für den Lebensunterhalt, entwickelte sich die Missions-Handlungs-Gesellschaft immer mehr zum Arbeitgeber für Missionierte, sei es, weil sie in ihrem angestammten Umfeld wegen ihrer Hinwendung zum Christentum keine Arbeit mehr fanden oder weil sie von den Einfl üssen ihrer ursprünglichen Kultur ferngehalten werden sollten. Neben dem Handel mit «Kolonialwaren» (Kakao, Palmöl) boten vor allem Ziegeleien und textilverarbeitende Betriebe Arbeitsplätze für die Bekehrten. Im Laufe der Zeit jedoch gewannen merkantile Interessen immer stärker die Oberhand, und die Missionsgebiete selbst wurden als Abnehmer von Schweizer Produkten zunehmend wichtiger. Bedruckte Baumwollstoffe in vermeintlich typisch afrikanischen Mustern und Farben wurden in Glarus für den afrikanischen Markt gefertigt.
Die Basler Mission zog sich nach und nach von der Missions-Handlungs-Gesellschaft zurück: 1917 gab sie die Geschäftsleitung ab, 1928 löste sich die Gesellschaft von der Basler Mission und wurde in «Basler Handelsgesellschaft » umbenannt. Ein Teil des Gewinns war nach wie vor für christliche Aufgaben bestimmt, aber die starke Verfl echtung mit der Basler Mission hatte ein Ende gefunden.

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