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Textilkunst

Klebeband mit Stoffmustern

Cartel

Nora Passavant

Basel, 1895 bis 1904

diverse Stoffe, Spitzen und Bänder

auf Papier aufgeklebt

Kartoneinband, Leinenrücken

H. 22,5 cm, B. 31 cm

Inv. 1959.261.

(Die Abbildung zeigt das Objekt in zwei verschiedenen Ansichten.)

Description

Das Kleidertagebuch der Nora Passavant
Leonore (Nora) Passavant, geboren 1879 in Basel als jüngste Tochter des Basler Banquiers Emanuel Passavant-Allemandi, begann in ihrem sechzehnten Lebensjahr dieses ‹Kleider-Tagebuch› zu führen. Sie klebte Stoffmuster ihrer neu angefertigten Kleider ein, schrieb die Art des Kleidungsstückes, das Datum, den Namen der Schneiderin oder des Geschäftes und gelegentlich auch den Anlass der Anschaffung dazu. Aufzeichnungen wie diese sind höchst aufschlussreiche, leider nur in wenigen Einzelfällen erhaltene Zeugnisse, aus denen sich individuelle Kleidungskultur, Umfang und Charakter einer Garderobe rekonstruieren lassen. Das erste von Nora Passavant dokumentierte Kleid ist ihr schwarzes «Confirmationskleid 8. April 1895 mit Atlasband garniert». Zehn (!) weitere Kleidungsstücke sind im gleichen Jahr festgehalten, und im Winter 1896/97 zeugen ein erstes Soiréekleid und eine Ballrobe vom endgültigen Eintritt der nunmehr Siebzehnjährigen in die Welt der Erwachsenen.

Zahlreiche Neuanfertigungen von Kleidern unterschiedlicher Gattungen (darunter auch ein «Velo-Costume») in den folgenden Jahren belegen die grosse Bedeutung, die einer ausgesuchten und dem jeweiligen Anlass angemessenen Garderobe zukam. In den Jahren nach der Konfirmation, in denen die Einführung in die Gesellschaft anstand und die nach Möglichkeit in eine Eheschliessung münden sollten, galt es, Geschmack und Stil in der Kleidungswahl und im Repräsentieren zu zeigen. «Mein Brautkleid 11. Januar 1900», angefertigt zur Hochzeit mit dem dreissigjährigen Advokaten und Notar Dr. Theophil Vischer, steht am Ende dieses Lebensabschnitts.

Mit einer «Soirée-Blouse October 1904» findet die Dokumentation viereinhalb Jahre später ein abruptes Ende. Der Grund dafür war tragisch: Am 16. Oktober 1904 verunglückte Theophil Vischer tödlich. Seine junge Witwe nahm auch nach den Jahren der schwarzen Trauerkleidung die Fortführung dieses Buches, das so deutlich von der Freude an schönen Kleidern spricht, nicht wieder auf.

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