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Kutschen und Schlitten

Kinderwagen

Cartel

wohl Schweiz

Ende des 19. Jahrhunderts

Peddigrohr, Holz, Eisen

H. 88 cm, L. 119 cm, B. 59 cm

Inv. 1996.363.

Description

Dieser dreirädrige Kinderwagen wurde um 1890 von der Familie Alfred Merian-Thurneysen an der Rittergasse 27 in Basel angeschafft. Er ist mit dem offenen Sitzchen für den sommerlichen Gebrauch gedacht und zum Schieben eingerichtet.
Die Form ist durch die Funktion bestimmt. Die Bauweise mit dem Gestell aus Eisenrund- und Eisenflachprofilen, Rädern mit Radialspeichen aus dickem Eisendraht, Naben aus Eisenguss und Felgen aus dampfgebogenem Buchenholz mit dem schlichten Sitzchen aus Peddigrohrgeflecht ist einfach. Sie ermöglichte eine Serienproduktion durch angelehrte Arbeitskräfte. Das handwerkliche Können und die langjährige Berufserfahrung eines gelernten Wagners waren nicht erforderlich. Die grossen Hinterräder und die weichen Vollelliptikfedern sorgten für guten Fahrkomfort. Das ungelenkte Vorderrad wurde wenig belastet und konnte zum Lenken durch Druck auf den Handgriff entlastet werden.
Solche Kinderwagen wurden in der Schweiz beispielsweise durch Firmen wie die Kinderwagen- und Spielzeugfabrik Wisa Gloria in Lenzburg hergestellt.
Sie konnten in Warenhäusern und in Fachgeschäften wie den Spielwarenläden von Franz Carl Weber gekauft werden. Obwohl nur für eine wohlhabendere Oberschicht erschwinglich, waren sie doch durch die Serienfertigung vergleichsweise preiswert. Für das vorwärts sitzende Kind war die Sicht nach vorne frei. Die schiebende Person hatte das Kind im Blickfeld und konnte sich mit ihm beschäftigen.
Ähnliche dreirädrige Kinderwagen, in aktueller Formensprache und mit zeitgenössischen Materialien und Techniken ausgeführt, sind heute sehr in Mode. Mit ihren leichten, robusten Aluminiumrahmen und den pneubereiften Drahtspeichenrädern erlauben sie es, die Kinder auch zu sportlichen Tätigkeiten wie Joggen, Inlineskating usw. mitzunehmen. Teilweise können sie auch mit einer Deichsel zu Fahrradanhängern umgerüstet werden.

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